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Tag 6 - oder volle Attacke


Mein Bein ist doch nicht so blau wie befürchtet. Ich habe zwar einige Abschürfungen, aber es geht schon wieder. Zum Frühstück haben wir uns erst um 8:30 verabredet aber Florian und Oli verschlafen trotzdem. Die können mit ihren Handys anscheinend alles, außer den Wecker einstellen. Das Frühstück gehört auch in die Kategorie spannend. Es gibt ein Buffet, das im wesentlichem aus dem besteht, was auch wir beim Chinesen essen – aber zu Mittag! Die beiden Späterkommenden entscheiden sich auch für gebratenen Reis, während Fabio und ich es eher mit Melone und Toastbrot halten. Die Weizer haben übrigens einen neuen Flug bekommen. Haben sich sehr gefreut. Wäre auch blöd gewesen den Sommer in Hefei zu verbringen.

Der erste Lauf geht heute ziemlich in die Hose. Nur 20 Punkte weil der Drucksensor streikt. Die Jungs entschließen sich kurzerhand statt dessen einen Ultraschallsensor zu verwenden. Die ersten Souvenirs – HTL Schlüsselanhänger - haben sie auch ausgeteilt. Die gehen an die Schweden und Slovaken. Letztere versorgen sie nun dafür mit Futter. Gutes Geschäft!

Beim Mittagessen will Oli endlich einmal was Richtiges und entscheidet sich für ein T-Bone-Steak während Fabio und Florian sich auf ein Pizza stürzen. Ich bestell etwas Chinesisches und bekomme wieder einmal eine Nudelsuppe, die man mit Stäbchen ist. Außerdem ist sie wieder einmal sehr scharf.

Der zweite Lauf flutscht endlich und wir erreichen erstmals 100 Punkte. Damit geht es in der Wertung wieder rauf auf Platz 15. Im dritten Lauf wird das Ganze aber fast schon perfekt. Unser bisheriges Problem war es immer, die Rampe hinauf zu kommen (wie sich doch die Bilder jedes Jahr gleichen). Bei diesem Lauf wurde aber im oberen Bereich gestartet und sieh da – bergab funktioniert die Rampe. Unser Roboter kämpft sich durch das ganze Labyrinth und erobert satte 200 Punkte und Rang 14. Langsam aber sicher nähern sich die Jungs dem Resultat von 2008 an, als wir einen 13. Platz erreichten. Ehrlicher Weise muss man sagen, dass unser Gerät nicht das eleganteste ist und die Probleme nicht unbedingt so löst, wie es sich die Schiedsrichter vorstellen, aber irgendwie haben ihn die Jungs zu einem Dauerläufer gemacht. Jedes Mal wenn er irgendwo stecken bleibt, eine Wand anvisiert oder sich sonst wo verfängt, laufen einfach die Raupen weiter und weiter und weiter und weiter – und irgendwann gibt es wieder einen Sensor der anschlägt und das Gerät befreit. Anders gesagt – einfach perfekt.

Im Anschluss gab es noch die Auslosung für den Teamwettbewerb. Den Vogel abgeschossen haben dabei die Kroaten, die sowieso haushoch überlegen sind. Sie wurden mit den drittplatzierten Deutschen zusammengelost. Vielleicht kommen die ja zum Streiten. Wir haben nicht so viel Glück gehabt. Wir haben die US-Boys aus Pennsylvania gezogen – kling zwar gut, aber leider sind die letzter. Wäre aber nicht das erste Mal, dass wir aus nichts etwas gemacht haben. Eigentlich hätten die Burschen lieber die Schweden, aus Sympathiegründen, oder die Australier, aus optischen Gründen als Partner gehabt.

Die gewünschten Slovaken sind sowieso ausgefallen, da sie an einer anderen Liga teilnehmen.

Angeblich haben Oli und Florian den Wecker jetzt im Griff. Vielleicht geht er eh immer ab, und sie hören ihn nur nicht - keine Ahnung. Morgen werden wir es sehen. Außerdem sind morgen die beiden Abschlussläufe und die Aufgabenstellung für den Teambewerb wird bekanntgegeben. Das könnte dann eine kurze Nacht werden.

Ich habe noch einen Besuch in der Stadt gemacht. Es gab dort einen netten Park, in dem die Besucher Kois mit Babyflaschen fütterten.

Dann habe ich noch eine Residenz aus dem 19. Jhd. besucht

und entdeckte eine weitere Spezialität - Schafpenise.

Gott sei Dank hatte ich keinen Hunger.

Originell ist auch, dass die Mopeds dort Sonnenschirme haben - vor allem deshalb, weil wir sie kein einziges Mal gesehen haben.


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