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Tag 4 oder "heit san ma miad"

Treffpunkt für das Taxi war 6:00 und ich klopfe zur Sicherheit um 5:50 beim Zimmer der Jungs. Nachdem ich mir schon Sorgen mache die Türe einzuschlagen, rühren Sie sich doch noch. Anscheinend wurde doch etwas zu lange DVD geschaut. Trotzdem schaffen sie es irgendwie gegen 6:00 gestellt zu sein. Kurze Rückfrage: „Haben alle die Pässe?“ – zweimal „Ja, hier“ – einmal „irgendwo im Gepäck“. Daraufhin beginnt Oli seinen zu suchen. Nach einer viertel Stunde haben wir ihn dann doch noch gefunden. Mit dem Taxi zurück zum Flughafen, Gepäck einchecken und Sicherheitskontrolle. Das Ganze dauert seine Zeit aber alles läuft problemlos. Pünktlich im Flieger kommt es anscheinend zu einer kleinen Verzögerung. Richtig irritiert bin ich aber erst, als der Film bereits am Boden zu laufen anfängt und wir das Frühstück serviert bekommen. Irgendwann höre ich den Captain eine Durchsage machen, dass wir um 10:40 starten können. Komisch auf meinem Ticket ist 8:30 gestanden. Nach zwei Stunden am Boden starten wir endlich. Das Ganze ist insofern nicht so problematisch, da wir alle müde sind und sowohl die Standzeit als auch die Flugzeit praktisch durchschlafen. Florian stellt fest: „Wir müssen vor dem 10-Stundenflug nur richtig müde sein, dann schlaft man auch gut“. Sollte kein Problem sein, wir werden um 0:50 starten.

In Hefei werden wir von Volunteers abgeholt und mit einem Bus zu unserem Hotel gebracht.

Oli schläft schon wieder. Von wegen „i kann im Fliega net schlofn“. Das Hotel ist toll und nur 10 Gehminuten vom Veranstaltungsplatz „Olympic Centre“ entfernt. Ich kann mich zwar an keine olympischen Spiele erinnern, aber vielleicht in der Antike? Die Anlage ist kolossal. Da wurde geklotzt nicht gekleckert.

Und von wo das Manneken Pis in Brüssel abgeschaut wurde, wissen wir jetzt auch. Die Chinesen hatten halt alles vorher!

Essen gibt es diesmal teils chinesisch, teils italienisch. Oli und meines waren sehr scharf, wobei ich die Pfefferoni (oder Chili oder was auch immer das war) rausgegeben habe. Oli ist da standhafter, erklärt aber der Kellnerin:“ I feel like a dragon“. Originell auch das Wasser, das wir zum Essen bestellt haben. Es war eine Tasse mit heißem Wasser!

In der Arena beginnen die Jungs mit dem Wiederzusammenbau des Roboters, da er doch einige Blessuren auf dem Weg nach China abbekommen hat. Erster Kommentar von Florian: „Der lauft so gut wie noch nie – die verbotene Stadt hat´s gebracht“. Wenn man dort die Knöpfe am Tor angreift soll das nämlich Glück bringen. Von der Stadt haben wir noch nicht viel gesehen – und wie der Terminplan aussieht werden wir auch nicht viel mitbekommen. Pro Tag sind drei Läufe und am letzten Tag findet der Teambewerb statt. Da werden zwei Teams zusammengelost und die müssen dann gemeinsam ein Problem innerhalb von 18 Stunden lösen. Spätestens jetzt sollte das „genug-müde-sein-Problem“ gelöst sein.

Das Starterfeld ist einer Weltmeisterschaft würdig. In unserer Gruppe sind Teams aus allen Kontinenten, u.a. Ägypten, Iran, Australien, Mexiko, USA, Argentinien aber auch Deutschland, Schweden England und die uns aus Villach bestens bekannten Kroaten. Ursprünglich wollten die Jungs mit denen zusammengelost werden, aber aus optischen Gründen würden sie jetzt die Slovakinnen bevorzugen. Insgesamt sind 20 Teams in unserer Gruppe. Außerdem haben wir aber auch schon Teams aus Angola, Kanada und der Slowakei gesehen. Letztere hatten Pech mit der Anreise, da ihr Gepäck teilweise in Peking hängen geblieben ist – auch die Roboter. Gut, dass wir unseren im Handgepäck hatten. Apropos Flugprobleme – die Weizer haben auf der Rückreise 5 Tage Hong-Kong eingeplant. Der Flug wurde jetzt einfach gecancelt. Ihr Betreuer sieht das aber auch recht relaxt.

Am Abend bestellen Florian und Oli im Hotel „Chicken Salad“ – was sie bekommen ist Wiener Schnitzel mit Kartoffeln. Kommentar von Oli: „Genau solche Erdäpfel wollt i gestern“.


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